Gesellschaftspolitische Illustration 2002 bis heute
Schweiz Europa Global / Wöchentlich für die Gastkolumne der NZZ am Sonntag
In der ersten Ausstellung des Jahres bringt Gabi Kopp die Kunst des Illustrierens näher. Man könnte denken, dass eine Illustration einer Kolumne in der Zeitung bloss das Interesse für eben diesen
Text wecken soll. Bestimmt auch, aber Gabi Kopps Illustrationen überzeugen und berühren auf jeden Fall auch ohne den dazugehörigen Text. In ihren Werken transferiert sie nicht einfach nur das
Thema der Kolumne ins Bild, sondern beleuchtet in ihren in Karton
geschabten und geritzten Welten eigenständig auch weitere Aspekte des Themas. Die Redaktion gibt ihr dafür freie Hand.
Mit Gabi Kopp präsentiert die Galerie Kriens die Gewinnerin des Kulturpreises der Stadt Kriens von 2021 in einer Einzelausstellung. Die Originale ihrer gesellschaftspolitischen Illustrationen
zeigen einen fragmentarischen Rückblick auf die letzten 21 Jahre des Weltgeschehens und der Schweiz. Ihr vielseitiges Schaffen als Kulturnetzwerkerin und Illustratorin überzeugte nicht nur die
Kulturkommission, sondern auch Tobi von Wartburg, den neuen Kurator der
Galerie Kriens. So bildet ihre Ausstellung gleich den Anfang seines Programms und ermöglicht den Gästen eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft beim Betrachten der Kunstwerke.
Ein Aspekt der Kunst, welcher beiden besonders am Herzen liegt.
Einen Blick auf das Bild und seine Kolumne werfen am 29. Januar um 16 Uhr Lea Truffer, (Bildredaktion NZZ am Sonntag), Pius Knüsel (Kolumnist, Veranstalter, Erwachsenenbildner) und Gabi Kopp
(Illustratorin) unter der Leitung von Gabriela Christen (Journalistin, ehem. Direktorin Hochschule Design & Kunst Luzern). Dabei beleuchten sie das Thema aus ihren unterschiedlichen
Perspektiven und gewähren dem Publikum einen Einblick in den
Entstehungsprozess.
Die Ausstellung von Gabi Kopp wird im Kaminraum ergänzt durch das «Scriptdisharmonikum» vonMartin Gut. Über einer Elektroschrottmaschine thront auf einem Notenständer ein altes Buch über Moral. Schreibt jemand auf dieser umfunktionierten Schreibmaschine, erklingt bei jedem Buchstaben ein Klang. Was immer man schreibt, hört sich stets «falsch», disharmonisch an. Damit lädt auch er ein die Gesellschaft kritisch zu hinterfragen
© Fotos: Helen Eggeschwiler,
Fr 13. Januar um 19 Uhr, mit türkischer Linsensuppe
Tobias von Wartburg, Kurator (Begrüssung)
Sylvia Egli von Matt, ehemalige Direktorin MAZ (Kurze Einführung)
Sichtweisen auf Bild und Kolumne
So 29. Januar um 16 Uhr
Gabriela Christen, Forscherin, Dozentin
Lea Truffer, Leiterin Bildredaktion NZZ am Sonntag
Pius Knüsel, Kolumnist, Veranstalter, Erwachsenenbildner
Gabi Kopp, Illustratorin
MI/SA 16–18 Uhr
SO 14–18 Uhr
Freier Eintritt
Melden Sie sich gerne hier an mit der vollständigen Adresse und der Angabe, ob Sie die Einladung jeweils per Mail und/oder per Post wünschen.